Abgeschickt von rainerbarbi am 02 Juli, 2006 um 18:01:12
Antwort auf: Beize und Borke von Jan am 11 Juni, 2006 um 13:14:56:
Hi Jan,
ich weiß,ich bin sehr säumig,aber totaler familiärer Stress( Pflege der Mutter). Wahrscheinlich hast Du die Borke schon behandelt.
Trotzdem verspätet die Tipps:
Inzwischen habe ich einen Block vor mir, bei dem ich die Borke am Rand der Tabakkammer erhalten habe. Beize ich die Borke nun so wie den Rest der Pfeife oder gewähre ich ihr eine Sonderbehandlung?
Nummer eins:
bürsten mit einer Fiberbürste. Jeder Bast muss entfernt werden. Niemals Messing oder Eisendrahtbürsten. Der Metallabrieb kann zur Vergrauug oder Schwärzung führen.
Anschließend wässern und mitRosshaarbürste die Flimmerhärchen abbürsten.
Jetzt kommen zwei Methoden zum tragen: kontrastierst du die Pfeife oder arbeitest Du Ton in Ton?
Im ersten Falle alles kontrastieren, auch Borke. Body schleifen und Borke kontrastpolieren ( ATQ).
Danach Borke mit Grundierung einstreichen und mit Unipol nachpolieren. Dann Finishfarbe aufbringen.
Eigentlich läuft die Ton in Ton Version genau so, Du brauchst nur nicht Kontrast polieren.
Bitte aber eines beachten: mit Alkohol nach dem Polieren die ganzen Wachsreste rauswaschen. Manche machen das nicht, dann sehen die Vertiefungen dreckig aus.
Zum Schluss Mattine auftragen, feinst nachpolieren und mit Carnauba hochglanz ziehen.
Ich habe eine Pfeie des Tabakpfeifenbauers Norbert Gerharz aus Vallendahr ebenfalls mit Borke. Deren Behandlung schaut für mich (als Laien) so aus, als ob die Einrauchpast einfach von der Rauchkammer über den Rand hinaus aufgetragen wurde ... Hast Du so etwas schon mal gehört?
Keine Ahnung und kein Kommentar, habe mich schon oft genug in die Nesseln gesetzt. Ich arbeite traditionell. Die Verkündung anderer Tipps und Tricks überlasse ich dem Nachwuchs.
Viel Spass, bei den nächsten Fragen kommt die Antwort schneller.
Rainer